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Amigaguide Document
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1994-10-29
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27KB
|
628 lines
BBSX Version 1.5 ADMINISTRATIONGUIDE
======================================
by: Thomas Fichte
dg1rtf@db0tud.deu.eu
fichte@freia.inf.tu-dresden.de
1. Einleitung
-------------
Die Konfiguration des BBSX und die Wartung seines Datenbestandes ist fuer
den ordentlichen Betrieb unbedingt notwendig.
Der Adminstrationsaufwand ist nicht besonders hoch und fast immer ohne
UNIX-Kenntnisse moeglich. Das brachte mich auf die Idee einem User das Recht
zu geben hier wirksam werden zu koennen, ohne ROOT-Rechte auf dem System zu
besitzen. Fuer diese User, und auch fuer Administratoren die vom "dk5sg-bbs"
auf das "bbsx" umsteigen ist dieses Manual geschrieben worden.
2. Installation des BBSX
------------------------
Beim compilieren werden in ../lib die Dateien:
libutil.a
buildsaddr.h
strdup.h
erwartet.
Das Package kann mit "make" compiliert, mit "make install" installiert
werden.
3. Administrationsdateien
-------------------------
3.1. Einstellen der Standard-Parameter
--------------------------------------
Fuer das BBSX und alle Utility-Programme gibt es eine Konfigurationsdatei:
WRKDIR/config
WRKDIR ist in "bbs.h" definiert und hat als Standard "/users/bbs".
Das Format der Eintraege in "config" ist:
Parameter: Wert
Zeile mit einem Hash (#) am Anfang gelten als Kommentar.
Als Parameter sind folgende Werte moeglich:
.IP cprg 17
-Name des Programms, welches zur Kompression des
BBS-Inhaltes verwendet wird. Zum Beispiel: "gzip"
Default: compress
.in 0
cextension - Die Extension, woran ein komprimiertes File erkannt
wird. Zum Beispiel: ".gz" fuer "gzip".
Default: .Z
uncompressopt - Der hier angegeben Parameter wird zwischen den Namen des
Kompressprogramms und den Filenamen fuer das
Dekomprimieren kopiert.
Ein Aufruf sieht dann z.B. so aus:
gzip -d 00/00/00/01.gz
Default: -d
compressopt - Fuer das Komprimieren, koennen bestimmte Optionen
angegeben werden. Z.B. bewirkt "-9" beim "gzip" eine
hoehere Komprimierung.
Default:
bbsadm - Name des Nutzers, welcher beim BBSX mit dem Level "ROOT"
eingelogged wird, bzw. die Utilites ausfuehren darf.
Default: bbsadm
telluser - Name des Nutzers, welcher Nachrichten an T@THEBOX
beantwortet.
Default: tell
mydomain - Domain, mit der das BBSX sich nach aussen zeigt.
Default: DEU.EU
myhostname - Hostname des Systems; der von gethostname() gelieferte
Wert wird ueberschrieben.
Default: gethostname()
logging - yes -> READ-Kommandos werden protokolliert
no -> kein Protokoll
debug - yes -> alle Kommandos werden in einem File
/tmp/bbs.debug geloggt. Der Filename ist in
bbs.h angegeben.
- no -> kein Kommando-Logging
list - Anzahl der Eintraege im Indexfile, welche durchsucht
werden.
fixaddress - yes -> address-rewriting ein
no -> address-rewriting aus
station - Stationsbeschreibung fuer den S&F-Header. Die
Beschreibung muss mit "[" anfangen.
Default: [WAMPES TEST-BBS XXXXXXXXXXXXXXXXXXX]
mbox - Loginname einer Mailbox, mit der S&F durchgefuert wird. Soll
diese Box vom eigenen Host gepollt werden, so ist hier
noch das Protokoll und das zu connectende Call (mit SSID)
anzugeben. Der Eintrag hat die Form:
mbox: login_name
mbox: login_name protokoll call
Z.B.:
mbox: db0tud
mbox: db0jes ax25 db0jes-3
helpfile - Name des Files mit Helptexten
infofile - Name des Files mit Staionsbeschreibung
debugfile - Filename fuer Debugoutput
mailfile - enthaelt Usernamen, die grundsaetzlich als Mail geroutet
werden.
Beispiel:
# Set the program, which you want to use to compress messages
cprg: gzip
# Set the extension, which is generally used from the compress-program
cext: .gz
# Option, which the compress program need to decompress
uncompressopt: -d
# Option, which the compress program need to work
compressopt: -9
# Username of the BBS-Administrator
bbsadm: bbsadm
# Name of the User, who response the tell-request
telluser: tell
# Domain of the System
mydomain: #SAC.DEU.EU
# Hostname:
myhostname: dg1rtf
# description of station
station: [DG1RTF - WAMPES BBSX TEST]
# switch on/off the writing of the logfile for reading messages
logging: yes
# switch debug mode off
debug: no
# configured store & forward
mbox: db0sao
mbox: db0tud ax25 db0tud
mbox: oe9xpi ax25 oe9xpi
3.2. Indexfile
--------------
File: WRKDIR/index
Das Indexfile enthaelt alle Informationen ueber Nachrichten im BBS. Es ist
in binaerer Form und kann somit nicht gelesen werden. Das File wird schnell
sehr gross und sollte mit den im Package enthaltenen Utilities
gegebenenfalls gekuerzt werden. Die genaue Struktur des Files ist in bbs.h
ersichtlich.
3.3. Bulletinidentifier
-----------------------
FILE: WRKDIR/seqbid
Beim Einspielen einer Message durch einen User wird ein Bulletinidentifier
vergeben, der die Form: HOSTNAMEseqbid hat. Der Inhalt von "seqbid" wird
nach der Einspielung um 1 erhoeht.
Dieser Wert darf niemals veringert, oder das File geloescht werden!
3.4. Rubrikenaliase
-------------------
FILE: WRKDIR/bbsalias
Zur Erhoehung der Uebersichlichkeit koennen Rubrikennamen beim Einspielen
geaendert werden. Fuer das S&F bleibt die Originalrubrik erhalten.
Fileformat:
wandeln_von wandeln_nach
Fuer Joker gilt UNIX-Filestyle.
Ein "*" am Beginn der Zeile heisst: Jede Rubrik !!! Das darf nur am Ende
dieses Files stehen. Mit # beginnende Zeilen sind Kommentare.
Ein dritter Parameter gilt als Kommentar.
Beispiel:
# Move LINUX TO UNIX
linux unix
soft* software
*sat* sat
* diverses
3.5. Sperren von Eintraegen
---------------------------
Bestimmte Eintraege koennen fuer das Einspielen in das BBS gesperrt werden,
bzw. fuer den S&F an einen angebenen Partner.
Die Eintraege in:
WRKDIR/<hostname>.NO
<hostname> ist der eigene Name, wenn das Einspielen verhindert werden soll,
der Loginname der Partnerbox, falls kein S&F bestimmter Nachrichten erfolgen
soll. Der Name fuer den eigenen Host wird durch gethostname() ermittelt und
kann im "config"-File ueberschrieben werden.
Die Files haben keinen Einfluss auf Mail!
Fuer die Eintraege gilt UNIX-Filestyle. Ein dritter Parameter gilt als
Kommentar.
Fileformat:
Art Eintrag
Art ist die Angabe, welcher Parameter im SEND Kommando ausgewertet werden
soll. Gueltig sind die Zeichen: ><@. Eintrag ist der zu sperrende Begriff.
> an eine Rubrik
< von einem User
@ dieser Verteiler
Beispiel:
# Nichts von DG1RTF
< dg1rtf
> musi* # Keine Musik
> bilder # Keine Bilder
# Keine Nachrichten an @THEBOX, @ALLE
@ THEBOX
@ ALLE
3.6. BBS-Hilfstexte
-------------------
File: WRKDIR/help
In "help" stehen alle durch den User abrufbaren Help-Texte fuer die
einzelnen Kommandos. Die Eintraege sind sequentiell im File angeordnet.
"^<item>" mrkiert den Beginn des Blocks, der mit HELP <item> angefordert
werden kann. Der Block endet beim naechsten ^<item> wenn sich dazwischen
wenigsten eine Zeile befindet, die nicht mit "^" beginnt.
Beispiel:
^help
Helptext fuer Hilfe
^naechter_hilfstext
3.7. BBS-"Message of the day"
-----------------------------
FILE: WRKDIR/.welcome
Beim Start des BBS durch Nutzer wird, wenn vorhanden, der Inhalt dieser
Datei angezeigt.
3.8. Lifetimeverwaltung
-----------------------
FILE: WRKDIR/lifetime
Dieses File enthaelt die Lifetimes der einzelnen Rubriken. Es wird nicht vom
BBSX ausgewertet, sondern durch das Utility "life".
Die Jokerzeichen *,? sind erlaubt.
Der Defaultwert fuer Rubriken, welche nicht in diesem File erfasst sind ist
15 Tage. Er kann ueberschrieben werden, durch die Angabe einer Lifetime fuer
eine Pseudo-Rubrik: "other" oder einen "*" als ersten Zeichen in der Zeile.
Lifetime = -1 bedeuted sofort loeschen.
Lifetime = 0 Rubrik hat unendliche Lifetime
Die Lifetime wird in Tagen angegeben.
Format:
Rubrik Lifetime
Beispiel:
tcpip 100
unix 0
other -1
Siehe auch Utility "life" (11.6.).
3.9. Die globale Startup-Datei
------------------------------
File: /usr/local/bin/bbsrc
Der Inhalt dieser Datei wird beim Start des BBS von jedem Nutzer (auser
Mailboxen) beim Start ausgfuehrt. Ein SET interface=diebox sollte hier nicht
drin stehen. Es ist keine "DieBox" ! und daran sollen sich die Nutzer auch
gewoehnen.
3.10. Stationsbeschreibung
--------------------------
File: /usr/local/lib/station.data
Hier stehen die beim INFO Kommando angezeigten Informationen.
4. Zusaetzliche Kommandos im BBS
--------------------------------
4.1. Das DESTROY Kommando
-------------------------
Das DESTROY Kommando wird zum physischen Loeschen von Nachrichten verwendet.
Es kann danach kein UNDELETE Kommando mehr durchgefuehrt werden.
Syntax:
DESTROY mesg# ...
Beispiel:
DESTROY 12345
4.2. Das F Kommando (nur fuer S&F)
----------------------------------
Mit dem F Kommando erfolgt die Umkehrung des Store und Forward.
Das heisst, wenn der S&F-Partner seine Queue geleert hat, wird er dieses
Kommando geben um fuer anstehende Nachrichten abzufordern.
Syntax:
4.3. Das HIDE Kommando
----------------------
Mit dem HIDE Kommando koennen Nachrichten in die Rubrik "A" bewegt werden.
Das ist sinnvoll, wenn man Nachrichten vor dem allgeinem Zugriff schuetzen
will, sie aber nicht geloescht werden sollen.
Die Rubrik "A" sollte einen entsprechenden Lifetimeeintrag bekommen.
Die hier stehen Bulletins werden nicht geforwardet.
Syntax:
HIDE mesg# ...
Beispiel:
HIDE 12345 23456
4.4. Das XCRUNCH Kommando
-------------------------
Das XCRUNCH Kommando kuerzt das Indexfile. Es werden nur Eintraege erhalten,
die maximal 90 Tage alt sind und einen gueltigen BID besitzen. Die Anzahl
der zu loeschen Eintraege wird beim STATUS Kommando angezeigt.
Syntax:
XCRUNCH
Nach Ausfuehrung von XCRUNCH terminiert das BBS.
Es kann Probleme mit anderen Utilities geben!
4.5. Das XSCREEN Kommando
-------------------------
Das XSCREEN Kommando dient dem Bearbeiten von Nachrichten an einem Terminal.
Beim Aufruf von XSCREEN wird die erste verfuegbare Nachricht angezeigt.
Dann sind folgende Kommandos moeglich:
< Suche nach Message mit passendem FROM-Feld
<number> Zeige die Nachricht, mit dieser Nummer
> Suche nach Message mit passendem TO-Feld
? Zeigt Kommandouebersicht
@ Naechste Nachricht mit angebenem Verteiler
BACKSPACE vorherigen passenden Eintrag zeigen
RETURN naechsten passenden Eintrag zeigen
SPACE naechste Bildschirmseite anzeigen
k angegeben Eintrag loeschen (physisch)
q Bildschirmmodus verlassen
r aktuellen Eintrag nochmal anzeigen
s Suche nach angebenen Subject
v Nachricht editieren. Es wird das mit: set editor
spezifierte Programm verwendet.
4.6. Das CHANGE Kommando
------------------------
Das CHANGE-Kommando dient dem Aendern der Indexfileeintraege aus dem
BBS heraus.
Syntax: change field msg# ...
Fuer "field" sind moeglich:
lifetime, #
to, >
at, @
from, <
bid, $
subject
Beispiele:
bbsx> change # 17
Message #17 Lifetime [10] : 5
bbsx> change # 17
Message #17 Lifetime [5] : expired
5. Sonderrechte
---------------
Grundsaetzlich darf ein mit dem Level gleich ROOT eingeloggter User alles.
Fuer die Kommandos:
DELETE, MAIL, MOVE, UNDELETE
bestehen keine Restriktionen. Es koennen alle Nachrichten bearbeitet werden,
unabhaengig vom Einspieler der Message.
Es besteht Zugriff auf alle Rubriken, auch die, deren Name aus einem Zeichen
besteht. Das sind:
A - Archivrubrik
B - Backuprubrik
E - Ferneraseinformationen
M - MYBBS-Information
T - Tellanforderungen
Die Rubriken E, M und T benoetigen als Verteiler unbedingt @THEBOX.
Bei einem LIST Befehl fuer diese Rubriken ist der TO Parameter anzugeben.
Beispiel:
LIST > A COUNT 5 Listet die letzten 5 Messages an A
6. BBS - Modes
--------------
Das BBS ist in verschiedenen Modi aufrufbar. Dazu werden koennen beim Start
verschiedene Optionen angegeben werden.
-d DEBUG-Modus:
alle Kommandos der gestarteten BBS werden in /tmp/bbs.debug
gelogged. Siehe auch 3.1. !
-m MAIL oder NEWS Modus:
Das BBS erwartet die Mail oder das Bulletin mit
RFC822-Header. Das BBS ist dann aehnlich rnews, rmail
benutzbar.
-f <bbs> S&F-Modus:
Es wird eine S&F-Verbindung zum angegeben bbs aufgebaut. Das
Uebertragungsprotokoll und die zu connectende Hardwareadresse
muessen bekannt sein. (siehe 3.1.)
-w <seconds> Warteschleife:
Das BBS wartet die angegebenen Sekunden bis es startet.
Damit kann das Programm in die /etc/inittab eingetragen
werden und ein S&F gesteuert werden.
Beispiel:
sf:6:respawn:/usr/local/bin/bbs -w 3600 -f db0jes >/dev/null
7. Store und Forward
--------------------
Das BBSX simuliert DieBox Version 1.8.
S&F -Partner werden in WRKDIR/config eingetragen (siehe 3.1.).
Ein Eintrag:
mbox: <call>
bewirkt, dass sich das BBS beim Start durch <call> mit einem fuer den S&F
benoegtigten Prompt meldet.
Um das BBS automatisch zu starten, muessen in der .profile/.login des <call>
folgende Eintraege vorhanden sein:
mesg no
stty intr '^-' quit '^-' erase '^-' kill '^-' eof '^-' eol '^-' swtch '^-'
-brkint -isig
exec bbs
In der ".bbsseq" steht die Messagenummer der letzten geschickten Nachricht.
Etwaige Loginmeldungen in /etc/profile duerfen nicht an einen S&F-Partner
gegeben werden. Baycom reagiert da sehr empfindlich.
Soll ein anderes BBS durch das eigene gepollt werden um S&F durchzufuehren,
sind die entsprechenden Routingeintraege in der "net"-Konfiguration
sicherzustellen.
In WRKDIR/config muss zusaetzlich zum <call> noch das Uebertragungsprotokoll
und die Hardwareadresse angeben werden:
mbox: <call> <proto> <adress>
Das Pollen eines S&F-Partners erfolgt mittels "-f" Option des BBS.
Entsprechende Eintraege sind in der "crontab" der "root" oder des
BBS-Administrators anzulegen.
Wird der BBS Aufruf ueber die /etc/inittab geregelt, kann mittels "-w"
Option der Start des Programms verzoegert werden (siehe 6.).
8. Kompatibilitaet
--------------------
BBSX wertet den System Identifier aus.
Es kennt momentan folgende Systeme: DieBox Baycom
Folgendes Verhalten ist realisiert.
+------------------------+-----------------+-------------------+
| | DieBox | Baycom |
| | 1.7 1.8 >>> | 1.13 1.14 >>> |
+------------------------+-----------------+-------------------|
| Subject in Message- | O X X | O X X |
| header fuer E/M@THEBOX | | |
+------------------------+-----------------+-------------------+
| S&F-Beschleunigung | O O x | O O O |
| fuer E/M@THEBOX | | |
+------------------------+-----------------+-------------------+
| BOXBIN | O O x | O O O |
+------------------------+-----------------+-------------------+
Die im System-Identifier angegebenen Flags werden nicht ausgewertet.
Das BBS selbst gibt nur das H-Flag nach Aussen.
9. Fernerase
------------
Ein netzweiter Fernerase wird ausgeloest, wenn ein Nutzer seine Nachrichten
mittels DELETE Kommando loescht. Diese Funktion tritt nur dann in Kraft,
wenn der Verteiler ungleich dem eigenen Hostnamen ist.
Eingeloggte User mit einem Level gleich "ROOT" loesen mit einem DELETE
Kommando keinen Fernerase aus. Sie muessen dies explizit mit einem SEND
Kommando an: E@THEBOX tun.
Zum Beispiel:
S E @ THEBOX < DB0TUD
Subject:
BID_der_zu_loeschenden_Nachricht
Von anderen BBS ausloeste Fernerase werden durch das Utility "rerase"
bearbeitet.
10. Setzen der MYBBS-Information
--------------------------------
Mit dem Kommando MYBBS erzeugt der Nutzer eine Nachricht an M@THEBOX.
Ein entsprechender SEND Befehl wuerde so aussehen:
S M @ THEBOX < USER
Subject:
MYBBS time ^Z time in Unixsystemzeit
Zum Update der Userdatabase muss das mitgelieferte Utility "udbm" verwendet
werden. Jenes in der Originaldistribution erzeugt ein Chaos, da die Struktur
des Indexfile geaendert wurde.
Das udbm sollte 1-2 mal taeglich gestartet werden. Dazu sind entsprechende
Eintraege in der crontab des ROOT-Users vorzunehmen.
11. Dienstprogramme
-------------------
11.1. BBSCOMPR
--------------
BBSCOMPR dient dem Scannen des Indexfiles auf alte Eintraege und
komprimieren der dazugehoerigen Nachricht.
Syntax:
bbscompr [-t time]
Optionen:
-t <time> Nachrichten, die laenger als <time> (in Tagen) sich im
BBS befinden werden komprimiert.
BBSCOMPR benutzt einen im System vorhandenes Komprimierprogramm. Er wird im
"config"-File festgelegt. Ebenso die fuer dieses Programm typische
Fileendung und Optionen, die fuer das Komprimieren und Dekomprimieren
benoetigt werden (siehe 3.1).
Alle Dienstprogramme, die auf Nachrichten zugreifen, versuchen
zuerst ein Nachrichtenfile zu oeffnen, welches aus der durch die
Messagenummer gebildeten Namen plus der, fuer den Komprimierer
typischen Filenamenerweiterung besteht. Sollte also irgendwann mal das
Komprimierprogramm gewechselt werden, muessen alle Nachrichten vorher
entpackt werden, da getfilename() sonst mit einer Fehlermeldung terminiert.
Die Defaultwerte sind auf "compress" ausgelegt. Ich empfehle aber "gzip" zu
verwenden.
Wird die Nachricht durch einen Nutzer gelesen, wird diese vorher
dekomprimiert und verbleibt bis zum naechsten Start von "bbscomp" in diesem
Zustand.
Soll das Programm durch einen BBS-Administrator genutzt werden, so muss das
Programm dem ROOT-User gehoeren und dieser ein suid-Bit setzten. "bbscompr"
terminiert beim Start, wenn es nicht durch den ROOT-User oder den im
"config"-File angegeben BBS-Administrator aufgerufen wird.
Files:
/usr/local/etc/bbscompr
11.2. BBSRENUM
--------------
Mit BBSRENUM kann das BBS umnummeriert werden. Es werden dabei alle
Eintraege im Indexfile bearbeitet, jede .bbsseq aktualisiert und die
Filenamen der Nachrichten geaendert.
Das das nicht bei laufenden Mailboxbetrieb geschehen kann, ist einzusehen.
Es wird fuer das Umnummerieren ein Protokollfile geschrieben: renum.proto
und das Originalindexfile in "index.o" umbenannt.
Es ist sicherzustellen, dass das Programm waehrend der Abarbeitung nicht
unterbrochen wird.
Files:
/usr/local/etc/bbsrenum
/users/bbs/renum.proto
11.3. CONVIND
-------------
Zur Konvertierung des Indexfile des DK5SG-BBS in das BBSX Format wird
CONVIND benoetigt.
Syntax:
convind
Files:
convind
11.4. FINDPATH
--------------
"findpath" erstellt eine Liste von S&F-Wegen.
Syntax:
findpath
Dazu werden die "R:"-Zeilen aller Nachrichten seit dem letzten "findpath"
ausgewertet. Die Liste hat folgendes Format:
mbox nachbar1 date
mbox nachbar2 date
Date gibt die Zeit der letzten Benutzung der S&F-Route an und steht in
UNIX-Systemzeit. Die Ausgabe erfolgt nach: "findpath_data". Auf die
Standardausgabe wird eine aehnliche Liste geschrieben. Diese betrifft aber
den gesamten Datenbestand, ist ungeordnet und gibt anstelle des Datums einen
Wert aus, der eine Aussage ueber die letzte Benutzung des Weges macht.
Eine hohe Zahl bedeutet: lange nichts mehr ueber diesen Weg gegangen.
Mit diesen Listen ist es moeglich sich eine UUCP-Konfiguration zu
generieren.
Zur Auswertung muessen allerdings alle Nachrichten entkomprimiert werden.
Eine gleichzeitige Anwendung von "findpath" und "bbscompr" scheint deshalb
nicht sinnvoll.
Eine Benutzung durch den BBS-Administrator ist mit den unter 11.1.
angegebenen Bedingungen moeglich.
Files:
/usr/local/etc/findpath
/users/bbs/findpath_data
/usr/lib/uucp/paths
11.5. KILLDUP
-------------
Mit dem "killdup"-Programm werden Nachrichten gleichen
Inhalts geloescht, wenn sie laenger als eine Woche im BBS gespeichert sind.
Syntax:
killdup
Da Messages an E@THEBOX und M@THEBOX keinen, also den gleichen Messageinhalt
haben, werden diese Rubriken geloescht.
Auch hier besteht das Problem, dass alle Nachrichten dekomprimiert werden
muessen. Ein gleichzeitige Verwendung mit "bbscomp" erscheint nicht
sinnvoll.
Eine Benutzung durch den BBS-Administrator ist mit den unter 11.1.
angegebenen Bedingungen moeglich.
Files:
/usr/local/etc/killdup
/users/bbs/killdup_data
11.6. LIFE
----------
Zur Auswertung von /users/bbs/lifetime wird das Programm "life" benoetigt.
Syntax:
life
Dieses Programm vergleicht die in /users/bbs/lifetime angegeben Eintraege
mit jeder Nachricht. Ist diese laenger als im File angegeben wird die
Nachricht in die Rubrik "B" bewegt. War die Nachricht schon in "B", wird sie
physisch geloescht.
Weiterhin werden die durch die User angegeben Message-Lifetimes ausgewertet.
Es hat immer die kuerze Lifetime hoehere Prioritaet.
Die Struktur des Files /users/bbs/lifetime ist unter 3.8. beschrieben.
Nochmals sei darauf hingewiesen, dass Liftime=0 unendlich bedeuted und die
Standardlifetime fuer nicht aufgefuehrte Rubriken 15 Tage ist. Sie kann mit
einem Eintrag fuer die Rubrik "other" ueberschrieben werden.
Die Lifetimeverwaltung sollte einmal taeglich erfolgen und durch einen
cronjob gesteuert werden.
Bei der Bearbeitung durch "life" wird der Verteiler der Nachricht
grundsaetzlich auf den eigenen Hostnamen gesetzt. Damit ist gewaehrleistet,
dass kein S&F mehr fuer diese Nachricht erfolgt.
Eine Benutzung durch den BBS-Administrator ist mit den unter 11.1.
angegebenen Bedingungen moeglich.
Files:
/usr/local/etc/life
/users/bbs/lifetime
11.7. RERASE
------------
Mit "rerase" wird die Rubrik E@THEBOX ausgewertet. In E@THEBOX stehen die
Informationen zum Fernerase (siehe 9.)
Syntax:
rerase [-d] [-a|b|r dest.] [-t]
Optionen:
-d debug
-a Nicht loeschen, sondern Nachricht nach Rubrik "A"
-b Nicht loeschen, sondern Nachricht nach Rubrik "B"
-r dest Nicht loeschen, sondern Nachricht nach Rubrik <dest>
-t Timestamp nicht aktualisieren
Fuer den Fall, das nicht geloescht werden soll, wird der Original-Verteiler
duch den eigenen Hostnamen ersetzt.
Die Aktualisierung des Timestamp (Standardeinstellung) sollte eingeschalten
bleiben, wenn eine Lifetimeauswertung installiert ist.
Der Eintrag an E@THEBOX bleibt erhalten. Die Rubrik "E" muss entweder mit
"life" oder "killdup" geloescht werden.
Eine Benutzung durch den BBS-Administrator ist mit den unter 11.1.
angegebenen Bedingungen moeglich.
Files:
/usr/local/etc/rerase
11.8. SFSTAT
------------
Das Programm "sfstat" zeigt die noch in der Forwardqueue stehenden Eintraege
fuer einen S&F-Partner. Dabei wird nur die Differenz zwischen hoechster
Messagenummer und letzter geforwardeter Message angezeigt. Dieser Wert ist
nur fuer Uebrsichtszwecke zu gebrauchen.
"sfstat" zeigt nur dann ein Ergebnis, wenn fuer den S&F-Partner ein File:
".bbsseq" existiert.
Files:
/usr/local/bin/sfstat
$HOME/.bbsseq
11.9. TELL
----------
"tell" wird benutzt um eingegangene "tell-responses" auszuwerten. Sie stehen
in der Rubrik "T".
Syntax:
tell
"tell" muss unbedingt durch den User "ROOT" gestartet werden. Weiterhin muss
ein "telluser" im Config-File definiert sein. Der Tell-Response wird mit den
Rechten dieses Users ausgefuehrt. Das heisst er muss exitieren und einen UID
unterschiedlich 0 und des BBS-Administrators haben. Die Standardeinstellung
ist "tell" (siehe auch 3.1.)
Das Ergebnis der Bearbeitung wird als Mail an den Absender geschickt.
Files:
/usr/local/etc/tell
/etc/passwd
11.10. TRANSFER
---------------
Zum Loeschen oder Verschieben ganzer Rubriken wird "transfer" verwendet.
Syntax:
transfer [-a] [-t] [-d] source [destination]
Optionen:
-a Verteiler wird auf den eigenen Hostnamen gesetzt
-t timestamp wird auf aktuelle Zeit gesetzt
-d die bei angegebene Rubrik wird geloescht.
Eine Benutzung durch den BBS-Administrator ist mit den unter 11.1.
angegebenen Bedingungen moeglich.
Beispiele:
transfer -d meinung Rubrik MEINUNG wird geloescht
transfer meinung b Rubrik MEINUNG wird in die Backuprubrik bewegt
transfer -a -t meinung b es wird zusetzlich die Zeiteintrag geaendert
(fuer Lifetime) und der Verteiler so gesetzt,
dass kein S&F mehr moeglich ist.
Files:
/usr/local/etc/transfer
11.11. UDBM
-----------
Der UserDataBaseManager wurde von dk5sg ohne Aenderungen uebernommen. Er
muss nur neu compiliert werden, da die Strukturen der Indexfiles nicht
uebereinstimmen. Eine Beschreibung der Funktionsweise des "udbm" bleibt
dk5sg vorbehalten.
Files:
/usr/local/etc/udbm
A - Files
---------
.bbsrc persoenliche Startupdatei
.bbsseq Nummer der letzten gelisteten Nachricht
/users/bbs/.welcome Begruessungsmessage
/users/bbs/<hostname>.NO gesperrte Eintraege fuer <hostname>
/users/bbs/??/??/??/?? Bulletins
/users/bbs/bbsalias Aliase in die Rubriken gemoved werden
/users/bbs/config Konfigurationsfile
/users/bbs/findpath_data Liste mit S&F-Wegen
/users/bbs/help Helptexte
/users/bbs/index Indexfile
/users/bbs/lifetime Lifetime der einzelnen Rubriken
/users/bbs/lock programmintern
/users/bbs/readlog Protokoll aller READ Kommandos
/users/bbs/renum.proto Protokoll fuer renumber-utility
/users/bbs/seqbid enthaelt letzte vergebene BID
/users/bbs/bid.dir BID-Database-Files
/users/bbs/bid.pag
/usr/local/lib/bbsrc globale Startupdatei
/usr/local/lib/station.data Stationsbeschreibung